Sechs Wochen mit unserem Sommerbaby, wie geht es uns?

Sechs Wochen mit unserem Sommerbaby, wie geht es uns?

So viele liebe Nachrichten erreichen mich von Euch. Viele Fragen, wie ist es nun mit drei Kindern? Wie geht es dem Kleinen und mir als Mama? Wie ist die erste Zeit und klappt alles gut? Eure Anteilnahme an unserem Sommerbaby ist einfach unglaublich lieb. Und für mich ist es schier unglaublich, der Kleine ist wirklich schon sechs Wochen bei uns. 

Große Schwester, kleiner Bruder

Die letzten Wochen waren für uns als Familie sehr aufregend, emotional, unglaublich aufwühlend, voller Glück, aber auch sehr ermüdend. 

Wir zwei

Die ersten zwei Wochen war es eine kleine Katastrophe, verbunden mit vielen Hormonen, Schmerzen, Kindern die sich erst an den neuen Bruder gewöhnen und ein Alltag, der sich neu einspielen musste. Der Kleine hat viel geweint, hat mit Bauchweh zu tun und brauchte natürlich seine Zeit, um sich auf die neue Umgebung und Situation außerhalb des Bauches einzustellen. Ich trug ihn von Anfang an sehr viel und auch in der Nacht wollte (und will) er nur bei mir sein. 

Ich trage in der Ring Sling (Elderflower)

Ich trage im Tuch (Cocoo.me)
Und ich trage in der Trage (Manduca)

Und manchmal schiebe ich auch (Naturkind/Livipur)

Diese starke Anpassung an die Bedürfnisse des Kleinen und die Entschleunigung des Alltags kannte ich zwar von meinen ersten beiden, aber ich musste mich trotzdem auch erst wieder daran gewöhnen. Nein, ein drittes Kind läuft nicht einfach nebenher mit. Es hat seine eigenen Wünsche und zumindest unser Kleiner, kann diese auch sehr willensstark durchsetzen. 

Nach dem Wachstumsschub
Dazu kam der erste große Wachstumsschub und ich war am Dauerstillen. Zwischendurch gab es Tage, da habe ich nichts anders gemacht, als zu stillen und zu schlafen, im Rhythmus mit dem Kleinen. Da fühlte ich mich völlig ausgelaugt, mit tiefen Augenringen, war schnell gereizt und habe viel zu oft mit den „großen“ Kindern geschimpft, weil ich selbst so erschöpft war.

Mein Mann war zum Glück die ersten vier Wochen in Elternzeit, was für eine Entlastung. Er hat gekocht, eingekauft, den Haushalt gemacht und sich liebevoll um die beiden Großen gekümmert. Meine Tochter hat zwar einen kleinen Luftsprung gemacht, als ich wieder am Herd stand, denn die Kochkünste meines Mannes unterscheiden sich doch von meinen. Aber ich war unglaublich froh, dass er 24 Stunden am Tag für uns da war. 

Der tollste Papa und Ehemann
Wir haben nach einer Woche bereits die ersten Ausflüge gemacht und die letzten Wochen viel zusammen unternommen, denn wir haben nebenbei ja noch fünf Monate umgebaut (dazu ein anderes Mal mehr) und mit den Bauarbeitern im Haus, war ein entspanntes Wochenbett nicht möglich. Dazu sehnten sich unsere beiden „Großen“ nach der Alltagsroutine, der gemeinsamen Zeit als Familie, so wie sie es bisher immer kannten. 

Geschwisterliebe
Sie waren beide sehr kuschelbedürftig, suchten viel mehr nach Aufmerksamkeit und waren sehr anhänglich. Da konnte ich nicht den ganzen Tag mit dem Kleinen im Bett bleiben, obwohl es uns im Nachhinein sicherlich gut getan hätte. Aber es übte auch, sich als Familie wieder neu einzuspielen und der Kleine schlief die ersten vier Wochen fast den ganzen Tag. 

Aber ich hatte trotzdem großen Respekt vor dem ersten Einkauf mit dem Kleinen, die ersten Autofahrten und vor dem ersten Schul- und Kindergartentag, grauste es mir tagelang. Teilweise lag ich nachts wach und dachte immer nur, das schaffe ich nie! Es war der erste Tag nach den Ferien, der erste Tag, an dem mein Mann auch wieder arbeiten ging und ich morgens um 8 Uhr mit drei Kindern im Auto sitzen musste. Aber, man wächst mit seinen Aufgaben. Wie wundervoll, das dieser Satz so wahr ist! 

Die ersten Autofahrten zu fünft
Der Tag ging dann viel besser als erwartet, denn ich habe einfach mehr Zeit eingeplant. Statt einer Stunde, stand ich zwei Stunden früher auf! Die Kleidung von allen drei Kindern hatte ich herausgesucht, der Frühstückstisch war gedeckt, die Brotdosen standen bereit und ich hatte genug Zeit, den Kleinsten morgens zu stillen, anzuziehen und allen Kindern einen entspannten morgen zu ermöglichen. 

Das war und ist für mich natürlich kein Zuckerschlecken, denn meine Nächte sind alles Andere als erholsam. Daher habe ich mich selbst gewundert, wie gelassen ich war! Der Kleine meldet sich alle paar Stunden und auch nach den Großen schaue ich auch jede Nacht, ob alles in Ordnung ist und sie zugedeckt sind. Das habe ich vorher auch schon gemacht, aber da war ich nur ein- und nicht drei-, oder viermal in der Nacht wach. Aber die Mamahormone richten es gerade und ich bin morgens trotzdem erstaunlich erholt. 

Wenn die große Schwester wickelt
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mir tagsüber sofort Schlaf ermögliche, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Mein Mann ist bis Ende des Jahres beruflich in Teilzeit, so dass er bereist mittags zu Hause ist. Das ist natürlich ein großer Luxus, denn er unternimmt mit den Kindern gerade alle ihre Hobbys, während ich Zeit mit dem Kleinen und zum Ausruhen habe. 

Stillen am Strand
Seit zwei Wochen entspannt sich unser Familienalltag deutlich und ich habe das Gefühl, wir sind wieder wie früher, plus ein wunderbares Baby. Der Kleine ist unser Sonnenschein und wir lieben ihn alle sehr. Er wird täglich hundertmal geküsst und geknuddelt und keiner möchte ihn mehr missen. Wie schnell ein neues Familienmitglied dazugehört und auf keinem Fall mehr fehlen darf, ist erstaunlich. 

Ich liebe es, ihm beim Schlafen zuzuschauen. Seinen Geruch, den weichen Haarflaum und die süßen Geräusche, die er beim Stillen von sich gibt. Ich genieße jeden Moment mit ihm, wenn seine kleinen Finger nach meinen Greifen, er mich mit seinen großen Kulleraugen anschaut. Mittlerweile hat er immer längere Wachphasen, schaut umher, verfolgt Dinge mit seinen Augen und reagiert sehr auf unsere Stimmen. Nun warten wir alle sehnsüchtig auf das erste Lächeln, da in den nächsten Wochen kommen wird. 

Mal wieder am Tragen
Auch beim dritten Kind habe ich mich gefragt, wie das mit der Liebe sein wird. Und es ist einfach wundervoll, denn man liebt alle Kinder gleich. Zumindest ist es bei mir so! In meinem Herzen war sofort Platz für ihn, ohne das die anderen beiden weniger Liebe bekommen. Mein Herz ist bei der Geburt einfach mitgewachsen. 

Meine Schwangerschaft war mit vielen Strapazen verbunden, die Geburt war nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Die ersten zwei Wochen waren wirklich hart für uns alle. ABER obwohl der Kleine sehr viel Nähe braucht, ich ihn viele Stunden am Tag trage, er nicht ohne mich schläft, ich deutlich weniger zum Arbeiten komme und für einen Apfelkuchen drei Stunden brauche, bis er endlich im Ofen ist, ist nun die Zeit umso wundervoller! 

Endlich vollständig mit meinen Dreien

Ich bin wieder viel gelassener, habe die Kraft allen drei Kindern gleichviel Aufmerksamkeit zu schenken, ich schimpfe nur noch, wenn es wirklich Grund dazu gibt und wir fühlen uns als Familie endlich komplett. Nun beginnt die Zeit, die einen alles Andere vergessen und nur noch große Liebe spüren lässt. 


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  1. Was für ein ehrlicher Bericht und so schön. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie es damals war. Es gab Zeiten da habe ich bezweifelt das ich es wirklich schaffe bis Mittags angezogen zu sein. Und jetzt viele Jahre später ist der Kleine über 1,90 :))
    Dauert also gar nicht sooo lange ;)
    Wünsche Dir ein sonniges Wochenende
    LG heidi

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  2. Danke für diesen wunderbaren und ehrlichen Bericht. Ihr seid eine tolle Familie. Ich wünsch euch weiterhin alles Liebe und Gute.

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  3. Vielen lieben Dank für deinen aufrichtigen Bericht ( Großmutter v. 7 Enkeln), unsere jüngste Tochter hat 5 Kinder und ich habe jede Menge Hochachtung vor ihr. Es ist sehr schön, dass es noch Frauen gibt..die mehre Kinder bekommen und liebevoll auf die Zukunft vorbereiten. Danke. RIKA

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  4. so schön und ehrlich geschrieben! Die Liebe lässt das Leben fliessen...

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