Für mehr Menschlichkeit und Mitgefühl

Für mehr Menschlichkeit und Mitgefühl

Eigentlich war heute ein ganz anderer Post geplant, aber dieser Text muss raus. Er liegt mir auf dem Herzen! Vor ein paar Tagen erzählte mir eine liebe Bekannte von einer Situation aus ihrem Kindergarten, die mich ganz traurig gemacht hat! 

Anfang Dezember wurde unter den Eltern entschieden, dass die ErzieherInnen zu Weihnachten jeder ein Geschenk bekommen sollten! Das ist nichts Unübliches und eine liebe Geste, bei uns wird es genauso gehandhabt! 

Aber, hierfür wurde nun Geld eingesammelt und das nicht wenig! Nun gibt es in der Gruppe meiner Bekannten viele Familien, die sich über Geld wenig Gedanken machen müssen. Sie zahlen und denken nicht weiter darüber nach. Eine Mutter in dieser Gruppe ist jedoch alleinerziehend mit drei Kindern und muss sich darüber sehr stark Gedanken machen. Für sie zählt jeder Euro und ihr wisst, was an Weihnachten zusammenkommt. 

Da wird einem selbst ja oft ganz anders, auch wenn keine großen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum warten. Es kommen ja noch mehr Dinge hinzu, wie ein Weihnachtsbaum, vielleicht auch mal ein besonderes Essen und auch Winterschuhe und warme Kleidung werden in dieser Zeit meistens neu benötigt, weil die Kinder gewachsen sind. 

Dass die Mutter jeden Cent zweimal umdrehen muss, weiß wohl in der Kindergartengruppe jeder! Diese Mutter erklärte nun den Anderen, sie könne diese Summe für die Geschenke der Erzieher nicht aufbringen! Ich finde das absolut verständlich.

Herzen aus Stein sind wunderschön, aber wir sollten keines haben
 
Und nun kommt der Teil, der mich fassungslos macht! Bis auf meine Bekannte, bestanden alle Mütter darauf, dass sie aber muss! Daraufhin gab es heftigste Diskussionen untereinander, aber es blieb dabei! Auch sie musste den vollen Betrag zahlen! Der Gerechtigkeit wegen. 

Ganz ehrlich, ist das nicht unfassbar! Wäre es da nicht möglich gewesen, zu sagen: „Was soll´s, dann zahlen wir halt jeder 50 Cent für sie mit?“. Oder den Betrag, den man gibt, frei entscheiden zu lassen? Oder die Geschenke eine Nummer kleiner ausfallen zu lassen? Mit Sicherheit hätte das die ErzieherInnen nicht gestört, denn es zählt doch der Gedanke und nicht der Wert! Es gibt so viele Möglichkeiten, die dieser Mutter geholfen hätten. 

Und ist es wirklich gerecht? Wenn Eltern, die sich keine Gedanken machen müssen, darüber entscheiden, was Andere zu tun haben? Es macht mich traurig, dass wir in so einer Ellenbogengesellschaft leben! In der jeder nur auf sich schaut. In der gedacht wird: „Mir geht es gut, also sind mir die Anderen egal“. 

Nein, ich finde das geht nicht! Jeden, wirklich jeden von uns kann genau die gleiche Situation treffen! Das es einem finanziell plötzlich nicht mehr so gut geht, aus welchen Gründen auch immer. Und wie glücklich ist man dann, wenn man nicht noch mehr Last aufgebürgt bekommt, sondern spürt, die Anderen fangen mich auf! 

Meine Bekannte hat sie aufgefangen. Sie hat ihr eine ganz liebe Weihnachtskarte geschrieben und Geld hineingelegt. Für die Geschenke der Erzieher und für einen Weihnachtsbaum oder etwas anderes, was die Mutter noch brauchte. Sie sagte mir, ihr hat es nicht weh getan, dann gab es in ihrer Familie halt etwas weniger. Aber ich bin mir sicher, der Mutter hat es unglaublich geholfen! Was bin ich glücklich und dankbar, solche Menschen in meiner Nähe zu wissen!

Obwohl diese Situation schon vor ein paar Wochen passiert ist, finde ich es ganz wichtig, dass wir darüber nachdenken. Denn es wird sich wiederholen, in einem anderen Kindergarten, in einer Schule, einem Verein. Nicht nur zu Weihnachten, auch zum Geburtstag oder beim Abschied. Immer wieder bekommen Menschen Geschenke und es wird Eltern geben, für die es dabei sehr eng wird. Aber wie wir dann denken und handeln, entscheidet sich doch schon jetzt!

Und bevor ich nun wieder zu hören bekomme, warum ich hier meinen Unmut kundtue und nicht die Frauen persönlich anspreche! Wäre ich Elternteil in dieser Gruppe, hätte ich mit Sicherheit meine Meinung dazu gesagt. So wie ich es nun hier tue! Denn hier erreiche ich viele tausend Frauen und Männer, Mütter und Väter. 

Und ich hoffe, etwas die Augen zu öffnen. Für mehr Menschlichkeit und Mitgefühl. Es gibt so viele Eltern in der gleichen Situation und wir sollten sie niemals so hängen lassen! 

Alles Liebe, 


  1. Das hast Du ganz wunderbar geschrieben. Wir sollten alle darüber nachdenken und schauen, dass so etwas nicht passiert. Ganz liebe Grüße, Lilly

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  2. Ich find das eine Frechheit von den Eltern! Wäre ich diese Frau gewesen, hätte ich EXTRA den Beitrag nicht bezahlt und der Kindergartentante eine nette Kleinigkeit, vl. ein paar Kekse oder so, geschenkt. Was sollen die anderen Eltern denn machen? Sie steinigen?
    *kopfschüttel*

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    1. Kindergartentante?
      Du meinst bestimmt die Erzieherin oder?
      ��

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    2. Steinigen sicher nicht. Aber es ist ein Stigma. Und als "zu arm" stigmatisiert zu sein ist für Kinder sehr schlimm. Zumal die Kinder unter Umständen dann auch seltener zum Spielen oder zu Kindergeburstagen eingeladen werden. Ganz abgesehen dass es die Kinder der schenkenden Eltern mitbekommen wenn die Mütter auf dem Spielplatz oder die Eltwrn zuhause darüber sprechen. Das bekommen die Kinder der betroffenen Mutter dann serviert. Warum gebt Ihr nix für das Geschenk? In unserer Kita ist das Thema Besitz ein großes. Wer hat wieviel Ninjago/Feuerwehrmann Sam/ Pawpatrol-Spielzeuge oder Kleidungsstücke. Wer war bei dem Film im Kino? - mit dir spiele ich oder dich lade ich zu meinem Geburtstag ein. Mitgebsel zu Geburtstagsfeiern in der Kita falken immer größer aus, es gibt Motivtorten vom Konditor...ich beobachte es und überlege mir genau wo wir mitmachen und wo nicht. Aber eigentlich macht es mich traurig zu sehen welche Werte mein Kind dort als Maßstab lernt.

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    3. Ja, Lythes, mit Tante meine ich die Erzieherin =) Als meine Kinder im Kindergarten waren, war jede Erzieherin die "Tante ...". Ist schon eine Weile her, aber vielleicht ist es auch regional, ich bin aus Österreich! =)

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    4. @ Little John's Sewing Mum: Also ich hab meinen Kindern von Anfang an beigebracht, dass Marken bloß überteuerte Dinge sind, bei denen man hauptsächlich den Namen bezahlt. Und einen Namen brauchen wir nicht, sie haben den ihren - kostenlos! - bereits von uns, den Eltern, bekommen! =)))
      Auch ohne diesen Klimbim haben meine Kinder immer Freunde zum Spielen gehabt - und mal ehrlich: Soll man so viel Wert drauf legen, was solch materiell orientierte Menschen von einem denken und reden?

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  3. Prima geschrieben, danke!
    Und mir ist das Verhalten der anderen Eltern völlig unverständlich. Ich finde es schon ein Unding, zum Mitschenken quasi gezwungen zu werden, dann noch einen festgelegten, wohl recht hohen Betrag und dann kein Verständnis und keine Rücksicht auf die Mutter zu nehmen, nee, geht gar nicht!
    Hier wird für Weihnachtsgeschenke für LehrerIn, Trainer, Erzieherinnen usw auch gesammelt, pro Geschenk werden in der Regel 2 € vorgeschlagen - aber wer nicht mitmachen mag, muß auch nicht, das ist völlig ok. Zumal 2 € an sich zwar nicht viel sind, aber bei mehreren Kindern und ggf mehreren Vereinen kann da doch schon was zusammenkommen.
    Toll, dass Deine Freundin das mit der Karte gemacht hat!

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  4. Ich finde es sehr gut, dass an dieser Stelle für diese Art von gesellschaftlichen Themen sensibiliert wird. Auch an Schulen passieren leider solche Situationen. Bei meinem allerersten Praktikum in der Schule sollte es eine Klassenfahrt geben. Der Gros wollte fliegen und drei konnten es sich nicht leisten... Ich zitiere die Klassensprecherin... "Die sollen sich mal nicht so anstellen, dann sollen sie eben sparen."...Ja, das schnürte mir direkt die Kehle zu... Liebe Grüße, Kadi

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  5. Gut, dass du darüber schreibst. Was in manchen Kindergärten so los ist... gemein.

    Bei uns im Kindergarten darf jede Familie für die zwei Erzieherinnen und den FSJler etwas kaufen (Max. 5€) oder basteln... dann wird alles in eine Kiste für jeden gelegt und feierlich übergeben an der Weihnachtsfeier der Gruppe. Mir gefällt das so gut und es ist so einfach für alle!

    Ich habe mit den Kindern dazu einen Nachmittag Kerzen gefärbt und einen Nachmittag kleine Anhänger aus Zeitung gebastelt. Wer keine Zeit zu basteln hat, schenkte zb eine Flasche feinen Saft oder ein Glas Marmelade...Schleife dran, fertig.

    Im übrigen, wenn eine Familie aus Not (Geldnot und Zeitnot zb) nichts schenkt, ist auch niemand böse. Es fällt bei mind 15 Familien auch garnicht groß auf...

    Herzliche Grüße Johanna

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  6. Hallo Tanja,also ich finde jeder sollte das geben was er geben kann.Der eine mehr der andere weniger.Freiwillig kein Zwang ! Liebe Grüße Melanie

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  7. Da fang ich schon bei den ersten Zeilen mit dem Kopfschütteln an....
    Nimm Deine Freundin von mir in den Arm, so eine tolle Frau!!!

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  8. Liebe Tanja, ich liebe deinen Blog, du bist so eine tolle Frau und Mama für deine Kinder. Deine Familie kann sich glücklich schätzen. Deinen heutigen Beitrag find ich super und gehört an die Öffentlichkeit danke für deinen Mut das hier anzusprechen. Gottlob gibt es noch Menschen mit Herz wie deine Bekannte.

    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Liebe Tanja,da hast du wieder ein gutes Thema aufgegriffen.Als Erzieherin kann ich sagen,dass kaum eine Kollegin sich über Geschenke freut,wenn man weiss,welche Diskussionen da im Vorfeld schon stattgefunden haben (und man bekommt es immer mit!).Mit Sicherheit möchte man auf keinen Fall,dass da jemand finanziell überlastet wird und womöglich noch die Kinder darunter leiden.Da sind mir echt ein paar ehrlich gemeinte nette Worte lieber.Wenn man unbedingt etwas überreichen möchte,kann man die ja auch auf eine Karte schreiben.Man hört auch Aussagen wie,was brauchen die Geschenke,die verdienen doch hier ihr Geld.Also dann lieber gar nicht!Soviel zur Mitmenschlichkeit und Wertschätzung.
    Eines der schönsten Geschenke,dass ich in über 30 Jahren bekommen habe,war einmal einen Tag nach Muttertag.Da kamen ein kleines Mädchen und ihre Mutter strahlendstra einem Blümchen für uns und die Mutter sagte,ihre Tochter hätte auf den Blümchen bestanden,weil wir doch ihre Kindergartenmamas seien.
    Das ist rund 25 Jahre her und rührt mich noch immer,weil es so von Herzen kam.
    Aber wie schon jemand schrieb,in der Schule wird das noch viel schlimmer mit teuren Klassenfahrten und Abschlussfeiern.Muss man unbedingt fliegen oder teure Skifreizeiten anbieten? Manchmal sind das schon richtige Statussymbole.Eine der schönsten Klassenfahrten unseres Sohnes war eine in die Eifel,also von uns aus nicht besonders weit und spektakulär.Aber die haben da so viele tolle gemeinsame Aktionen gemacht,dass er heute noch gerne daran denkt.Man sollte sich da wirklich mal auf das Wichtige besinnen und vor allem Verständnis für andere zeigen und das auch den Kindern mitgeben.
    Viele Grüße,
    Monika

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  10. Ich finde es auch toll das du darüber geschrieben hast, den mittlerweile wird man wirklich dauernd genötigt für irgendwas Geld abzugeben. Zumal früher gab es ein schönes Gruppengeschenk, jetzt muss jeder Erzieher/Lehrer einzeln was bekommen. Das macht schon summen aus. Dann kommen ja meist noch mehr für andere Aktionen aus Schule /Kita zusammen. Finde wird alles schon immer teurer insgesamt.

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  11. Hallo Tanja,
    gut dass Du diese Geschichte mit uns teilst. Sie regt so zum Nachdenken an. Deine Bekannte ist ein toller Mensch!
    Diese Diskussionen passieren ja nicht nur im Kindergarten. Auch im Betrieb oder wenn für eine Freundin ein Gemeinschaftsgeschenk gemacht werden soll. Ich habe mir schon so manches mal gedacht: ich würde mich, hätte ich die Diskussionen vorher mitbekommen gar nicht über das Geschenk gefreut! In diesem Fall war es glaube ich das schönste Geschenk an Weihnachten der Frau diese Freude mit der Geldgabe zu machen. Ganz klasse!
    Lieben Gruß und liebsten Dank für Deine netten Weihnachtsgrüße von Sabine

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  12. Ich habe in unserer Kita ähnlich schlimmes erlebt. Vor Weihnachten wurden Geschenke für Kinder eines Flüchtlingsheims gesammelt. Es hingen Sterne mit Wünschen aus. 35 Sterne auf ca 120 Elternpaare. Ca 20 Sterne wurden nicht erfüllt.die Gründe: man kennt die Kinder nicjt, das eigene Kind soll lieber mehr bekommen.Am Ende haben wir mit unserer Tochter Geld im Freundes- und Familienkreis gesammelt, ganz viele tolle Sachen gekauft und eingepackt und könnten so viele Wünsche erfüllen. Die Ignoranz und der Egoismus kennen auch an Weihnachten keine Grenzen. Leider....

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  14. Liebe Tanja!
    Eine tolle Geste und eine tolle Freundin❤
    Bei unseren Weihnachtsgeschenken an die Erzieherinen haben wir zum Glück keine festen Vorgaben wer wieviel zu zahlen hat. Und ich weiss, dass eine Familie selbst jeden Cent umdreht, aber trotzdem einen höheren Betrag gegeben hat. Zum wiederholten Mal hat allerdings die tatsächlich wohlhabendsde Familie im Ort null gegeben. Vor 2(!) Tagen dann :"Soll ich dir noch 5Euro geben?."
    Tja, knapp 4 Wochen zu spät, Weihnachtsgeschenke sind erledigt..

    Viele Grüße,
    Julia

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  15. Ein sehr gut geschriebener Text zu einem traurigen Thema. Es kann nicht jeder gleich viel geben und am wichtigsten ist doch, dass es von Herzen kommt und nicht die Höhe. Und was leben wir denn unseren Kindern vor, wenn wir keine Empathie haben? Da wächst dann die nächste Generation Ellbogen-Egoisten auf. Was für eine tolle Geste von deiner Freundin, ich glaube ich hätte genau dasselbe gemacht. Wir sammeln in unserem Kindergarten auch, aber anonym in einer Box und nur mit einem Vorschlag über die Summe. Es kommt immer genug zusammen, manche geben mehr, manche weniger, manche gar nichts, das ist eben so. Und ich bin dankbar, dass unsere Kinder, -so wild sie sonst auch sind-, ein großes Herz haben, absolut hilfsbereit und mitdenkend für andere sind. Das macht mich unheimlich stolz und das möchte ich gegen kein anderes Talent der Welt eintauschen. Liebe Grüße

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  16. Ich bin zZ alleinerziehend und ja auch für uns war Weihnachten finanziell eine Herausforderung. Bei uns im Kiga gibt es für solche Anlässe eine Spardose in einer Ecke in die jeder das für die Erzieher werfen darf was er kann. Das schätze ich sehr.
    Aber auf dem letzten Elternabend kam auch ein Kommentar aus den Vorstandsreihen der aussagte wer in unseren Kiga geht und hier im Ort wohnt der hätte ja wohl genug und da könnte man als Eltern ja auch ruhig mal einiges springen lassen, das täte ja keinem weh. ...Ich musste ganz schön schlucken einige andere allerdings auch.

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  17. Mal ganz abgesehen davon das ein Geschenk im Grundgedanken etwas freiwilliges ist und ein Zwang es zu geben es zu einer Abgabe macht finde ich das Thema sehr schwierig. Bei uns gibt es keine generellen Weihnachtsgeschenke für Erzieher. Auch weil es eine städtische Kita ist und die Erzieherinnen der Korruptionsprävention unterliegend nur Geschenke bis zum Wert von 15€ annehmen dürfen. Weshalb es z.B. auch bei Abschieden aus der Kita bei uns nur eine symbolische Blume für die Erzieherinnen gibt und die Eltern gemeinsam ein Geschenk für die Kita (z.B. ein besonderes Spiel oder eine Schaukel für Krippenkinder) bezahlen. Allerdings ist die Beteiligung und der Betrag freiwillig. Wer das nicht bezahlen kann könnte sich z.B. an den Elternbeirat wenden der dann einspringt ohne das es großes Aufsehen gäbe. Aber auch bei uns gab es das Thema Erziehergeschenke vor Weihnachten. Da es einige Kinder gab die Geschenke für die Erzieherinnen mitbrachten. Da ging es zwar um Kaffee, selbstgemachte Marmelade oder Kekse und Pralinen. Aber die Erzieherinnen bedankten sich alle brav und erfreut. Es gab also bis alle danke gesagt hatten über ein bis 2 Tage besondere Aufmerksamkeit für diese Kinder. Dies entging auch meinem Sohn nicht und er fragte ob wir auch Geschenke für die Erzieherinnen hätten. Ich fragte Ihn warum er etwas schenken wolle und was. Weil x es gemacht hat und was x geschenkt habe. Als ich sagte wir könnten etwas schenken wenn er bei der "Herstellung" helfe war die Begeisterung schon kleiner. Er wollte nur noch 2 Erzieherinnen etwas schenken. Das Geschenke mache sei ja Arbeit und dauere. Er spiele in der Zeit lieber. Aber nächstes Jahr könnten wir ja vielleicht Plätzchen backen. Ich fand das eine sehr reife Entscheidung für einen 5jährigen. Er hat erkannt das man schenkt weil man das Bedürfnis hat. Nicht weil es erwartet wird. Darüber hinaus heißt es "kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" wenn ich also Menschen beschenke dann weil Sie befreundet sind oder weil ich mir einen Vorteil davon verspreche. Und genau das finde ich weder gerecht noch den richtigen Ansatz. Aber: die Weigerung der Mutter kann dazu führen, dass die Kinder ausgegrenzt werden. Kinder haben ein feines Gefühl für Spannungen und versuchen diese gerne zu vermeiden. Von daher ist die Reaktion deiner Bekannten eine sehr liebe Geste. Aber eigentlich müsste unter den Eltern und Erziehern diskutiert werden ob und warum es Geschenke für die Erzieherinnen gibt. Denn aucv was ich auf diversen Blogs und bei Instagram an "Erziehergeschenken" gesehen habe waren nicht immer Kleinigkeiten.

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  18. Das Lesen deines Beitrages hat mich sehr entsetzt.Wie gut, dass du es hier thematisierst.Als Erzieherin in einer Kita bekommen wir auch Geschenke von den Eltern. Wenn ich solche Handlungen mitbekommen würde (und das bekommt man definitiv!!), würde ich sofort das Gespräch suchen.Solche Geschenke sind keine Freude,da schätze ich ein paar nette Zeilen oder ähnliches viel mehr.
    Mögen viele Leute deinen Beitrag lesen.
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden,
    Lydia

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  19. Ich bin auch im Elterbeirat und wir sammeln das Geld so dass jeder die Möglichkeit selbst zu entscheiden wieviel Geld er gibt. Genau aus solchen Gründen, dass das nicht jedee zahlen kann. Oft wird gefragt wie v i el man zahl muss. Jeder soll es selber entscheiden dürfen und auch so das es niemand sieht wie viel man herein wirft ins Sparschwein. Ich muss glücklicherweise sagen daa ich sowas in meinem Umkreis kaum erlebe. Sei es auch im Verein. Ich finde es gut das du es thematisiert hast.

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  20. Ich finde es sehr traurig was du schreibst. Sowas passiert immer wieder und das ist nicht in Ordnung. Nicht jeder hat stets Geld "übrig" und ich finde die anderen haben sich sehr hartherzig verhalten. Hoffentlich kommen sie nie in Not... Davon abgesehen, dass die Erzieherinnen bestimmt keine große Erwartungshaltung hatten, und wenn die darum wüssten wären sie bestimmt eher unglücklich...
    Gut, dass du das hier thematisierst...dein Blog hat einfach auch für sowas eine gute Reichweite! :-)
    Ach ja, und du hast eine echt nette Bekannte! Toll, dass sie das mit dem Geldumschlag gemacht hat.

    Liebe Grüße, Maike

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  21. Liebe Tanja,
    was du beschreibst, ist mir vor Jahren selbst so ähnlich passiert.
    Es ging um das Abschiedsgeschenk der Vorschulkinder für die Erzieherinnen am Ende der Kindergartenzeit.
    Alleinerziehend mit 2 Kindern konnte ich den geforderten Betrag nicht aufbringen und ausgerechnet eine wohlsituierte Mutter, mit der ich befreundet zu sein glaubte, bestand auf dem vollen Betrag oder ich "durfte" mich gar nicht beteiligen. So kam es schließlich auch.
    Die "Freundschaft" war für mich damit beendet.
    Mit dem Sohn kochte ich zusammen Erdbeermarmelade, wir besorgten passende Kerzen, Servietten und beschenkten die Erzieherinnen damit individuell. Mir gefiel, dass der Sohn dadurch selbst ganz konkret am Geschenk beteiligt war, aber die Situation war schrecklich und ich werde das nie vergessen.
    Claudiagruß

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